Test: Ashampoo WinOptimizer 27
Der Ashampoo WinOptimizer 27 ist unser Testsieger unter den Windows-Optimierungsprogrammen. Im Text lesen Sie, welche Raffinessen er auffährt.
Foto: iStock.com/TU IS
Uhr
Sebastian Kolar
Mit dem Ashampoo WinOptimizer räumen Sie Windows auf und Tempobremsen aus dem Weg. Wir hatten den Ashampoo WinOptimizer 27 im Test: Es zeigte sich, dass die Suite dank ihrer funktionalen Tiefe außerordentlich leistungsfähig ist.
Testfazit
Testnote
2,0
gut
Der Ashampoo WinOptimizer 27 bringt viele Funktionen, eine ordentliche PC-Beschleunigung und eine einfache Bedienung unter einen Hut. Die Oberfläche ist klar strukturiert. Der Einsatz lohnt sich auch auf modernen PCs, weil die Live-Optimierung wirklich ausgereift ist. Sie ist relativ prominent in der Oberfläche platziert und bringt stetig (kleine) Temposchübe.
Pro
- Größter Funktionsumfang
- Autostart-Manager macht Windows schneller (inklusive Analyse von Hoch- und Herunterfahren)
- Analyse für abgestürzte Programme
- Effektive Internet-Beschleunigung
- Live-Optimierung hält PC in Schuss
- Ohne Abo-Zwang erhältlich
Kontra
- Findet weniger Datenmüll als die Konkurrenz
- Kein Software- und Treiber-Updater
Inhaltsverzeichnis
- Wozu wird der Ashampoo WinOptimizer verwendet?
- Diese Module und Funktionen bietet der Ashampoo WinOptimizer
- Wie schnell gehen Installation und Einrichtung vonstatten?
- Mit welchen Systemen ist der WinOptimizer kompatibel?
- Wie schneidet der WinOptimizer bei Bedienbarkeit und Nutzeroberfläche ab?
- Was kostet der Ashampoo WinOptimizer?
- Gibt es eine Ashampoo WinOptimizer-Free-Version?
- Für wen ist der Ashampoo WinOptimizer geeignet?
- Wie effizient ist der Ashampoo WinOptimizer?
- Ashampoo WinOptimizer im Test: Fazit
- WinOptimizer Alternativen: Welche sind empfehlenswert?
Verschiedenen aus Deutschland stammenden Produkten eilt der Ruf voraus, eine hohe Qualität aufzuweisen – sowohl beim Datenschutz als auch bei den Dingen, für die sie vorgesehen sind. Arbeitet Windows immer langsamer, bietet sich die Nutzung des Ashampoo WinOptimizers 27 an, der "made in Germany" ist, mit dem Sie das Betriebssystem in Schwung bringen.
Mit der Tuning-/System-Suite schaufeln Sie außerdem freien Speicherplatz frei; wenn nahezu keiner mehr bereitsteht, wirkt sich das nachteilig auf die Geschwindigkeit aus – dieser Drossel kommen Sie bei. Wie gut klappen all die ermöglichten Systemwartungen der Software? Ist sie ein Stück Qualitätsarbeit? Das haben wir in unserem Test untersucht.
Der Anbieter ist mit seinem Produkt bereits lange auf dem Markt. Die hohe Versionsnummer weist darauf hin. Entsprechend hoch fallen die Erwartungen an den Ashampoo WinOptimizer 27 aus, den wir unter Windows 11 geprüft haben.
In unserem umfassenden
PC-Cleaner-Testerhalten Sie zusätzliche Informationen. Dort erläutern wir, worauf Sie beim Einsatz und beim Kauf von PC-Optimierungs-Anwendungen achten sollten. In dem Ratgeber gehen wir ferner darauf ein, welche PC-Cleaner in welchen Bereichen stark sind.
Tuning-Software
Der Anbieter wirbt mit den drei Schlagworten "Sicher", "Sauber" und "Schnell". Diese Attribute treffen sowohl auf die Arbeitsweise des Ashampoo WinOptimizers 27 zu – als auch auf Windows: Anwender machen das Betriebssystem mithilfe der Suite sicherer, graziler und performanter.
Versprochen ist zum Beispiel, dass Sie dank des Ashampoo WinOptimizers 27 Programme flinker starten, die Ressourcen optimal verteilen und überflüssige Dateien löschen. Den
GodModevon Windows haben Sie dank des Ashampoo-Pakekts im Zugriff. Auch ein "einheitliches, optimal lesbares Design" führt Ashampoo online als Merkmal auf. Letzteres sollte eine Selbstverständlichkeit sein, ist aber ein Vorteil; andere Tuning-Suiten bieten zwar teilweise ebenfalls viele Module, legen deren Bedienlogiken aber nicht konsistent aus.
Autostart-Verwaltung
Wie im obigen Artikel-Absatz angedeutet, brilliert der Ashampoo WinOptimizer 27 mit einer Vielzahl von Modulen. Dank denen haben Sie Windows besser im Griff. Mit dabei ist ein Autostart-Manager, der die Messlatte teilweise hoch legt: Über das Modul verhindern Sie, dass unerwünschte Programme beim Hochfahren laden. Die jeweiligen Autostarts lassen sich deaktivieren, was im Tuning-Software-Metier der Standard ist und was für je nach Rechner-Konfiguration schon mal für gehörige Temposchübe sorgt.
Der Ashampoo-WinOptimizer-27-Autostart-Manager nennt sich "Boot Center" und beherrscht auch das Löschen von Autostarts. Das Anlegen neuer Startup-Einträge, um Software-Aufrufe beim System-Boot-Vorgang zu automatisieren, gesteht Ihnen der Testproband überdies zu. Lücken bestehen im Verschieben und im Verzögern von Autostarts, was beides nicht vorgesehen ist. Es fehlen zudem Stern-Bewertungen zu Autostarts, die über deren Nützlichkeit informieren, nebst der Möglichkeit, eigene Einschätzungen zu ihnen auf der Basis von Sternen abzugeben. Darüber tröstet eventuell hinweg, dass das Boot Center Autostarts auf Wunsch in ihrer Befehlszeile bearbeiten und sie googeln kann. In Sachen Analyse ist die Software famos aufgestellt: Die Suite zeigt an, wie stark einzelne Autostart-Programme das Hochfahren verzögern. Zu diesem Zweck erscheinen Kommentare wie "Hoch". Das leistet Windows in seinem Task-Manager seit Windows 8 zwar ebenfalls, doch geht Ashampoo insofern einen Schritt weiter, als dass das Unternehmen in sein Produkt Millisekunden-Angaben implementiert. Je höher der Wert ausfällt, desto stärker erweist sich ein Startup-Programm bei der OS-Initialisierung als ein Bremsklotz. Hier lässt sich ein Anhaltspunkt finden, um den PC zu beschleunigen: Man deaktiviert solchen Code kurzerhand (gegebenenfalls nach einer über das Kontextmenü ermöglichten Web-Suche).
Sensationell: Die Bootzeit und jene für das Herunterfahren bekommen Sie in eigenen Kategorien innerhalb des Boot-Centers aufgeführt. Hier betrachten Sie, aus welchen Phasen sich das Booten und das Herunterfahren zusammensetzen, und wie lange Ihr Rechner an welchem Tag für sie jeweils gebraucht hat. Gut ist der Tiefgang, obgleich sich im Rahmen einer bloßen Analyse nichts beschleunigen lässt – doch Sie können prüfen, ob sich mit der Anwendung praktiziertes Tuning in kürzeren Boot-/Shutdown-Zeiten niederschlägt. Entsprechende Informationen erscheinen selbst zu solchen Tagen, an denen der Ashampoo WinOptimizer 27 noch nicht installiert war, weil sich dieser an den Windows-Ereignisprotokollen bedient. Doch die BIOS-Bootzeit, also die Dauer, die die PC-Firmware beim Hochfahren für ihre Initialisierung benötigt hat, fehlt; seit Windows 8 liest der Task-Manager des Betriebssystems eine solche Angabe aus der Registry aus und zeigt sie in seinem Autostart-Tab an.
Die durchschnittliche und die letzte Boot-Zeit sind ersichtlich. Der Durchschnitt setzt sich aus der Summe aller Hochfahr-Zeiten geteilt durch deren Anzahl zusammen. Es ist interessant, zu schauen, ob die jüngst abgelieferte Boot-Performance mit dem Durchschnitt des Rechners mithalten kann.
Dienste lassen sich in einem dedizierten Modul deaktivieren, geplante Aufgaben – die ebenfalls mit Autostarts verwandt sind – im Boot Center. Die Aufgabenplanungs-Verwaltung verfügt über ein praktisches Drop-down-Menü, über das sich die gelisteten Einträge professionell filtern lassen. Es erscheinen nach Gusto etwa nur täglich ausgeführte oder nur verwaiste "Scheduled Tasks".
Turbo-Modus, Live-Optimierung und Energiesparmodus
Die Software verfügt über einen Turbo-Modus, der auf Knopfdruck verzichtbare Hintergrundprogramme und Dienste beendet. Auf diese Weise gewinnen Sie wertvolle RAM- und CPU-Ressourcen. Die Software bringt hier auch ihre Optimierung für PC-Spiele unter, auf der Basis eines Turbo-Modus-Profils. Per Klick schalten Sie den gewünschten Booster ein. Es ist sogar ein Preset für den Office-Einsatz des PCs vorhanden. Positiv ist, dass sich im Detail konfigurieren lässt, welcher Modus welche aktiven RAM-Prozesse (Programme, Dienste) terminieren soll.
Eine Live-Optimierung ist geboten, was auf etliche konkurrierende Tuning-Pakete nicht zutrifft.
Avira System Speedup Proetwa hält hier mit dem Ashampoo WinOptimizer 27 mit. Letzterer stuft mit seiner Live-Optimierung die Priorität kürzlich gestarteter Software hoch, sodass die Abarbeitung der Tasks, die der jeweilige EXE-RAM-Prozess an die CPU stellt, flotter erfolgt. Damit lassen sich die Ressourcen besser austarieren, selbst auf modernen PCs (hier tendenziell noch sinnvoller als der Turbo-Modus). Ashampoo hat Turbo-Modus und Live-Optimierung mit dem Ashampoo WinOptimizer 27 deutlich verbessert, kein Vergleich mit früheren WinOptimizer-Releases.
Das Anlegen von Spezial-Verknüpfungen, die in Launcher-Manier bestimmte Programme mit erhöhten Leistungsparametern aufrufen (ein Mix aus Turbo-Modus und Live-Optimierung), ist nicht vorhanden. Dafür bettet Ashampoo Energiesparfunktionen ein – bei Windows-Optimierungs-Produkten ist das selten: Es existiert ein "Energy Manager"-Modul, das Sie eine Balance aus Performance und Stromsparen einstellen lässt. Die Handhabung ist bequemer als bei den äquivalenten Windows-Energieoptionen (powercfg.cpl) in der Systemsteuerung. Unter anderem justieren Sie den minimalen und den maximalen Leistungszustand des Prozessors in Prozent. Oder Sie heben eine Windows-seitige WLAN-Drossel auf, die im Notebook-Akkubetrieb greift. Hinzu kommt ein Ashampoo-eigener Energiesparplan, der sich beim Aufrufen des Energy-Managers installiert und in der Folge in diesem selbst sowie in powercfg.cpl erscheint.
Wer den Windows-Spielemodus aktivieren will, wird nicht fündig. Zumindest findet sich ein Spiele-Preset im Rahmen des Turbo-Modus. Die vordefinierten Listen an abzuschießenden Programmen dürften hier gerne länger ausfallen. Die konservative Arbeitsweise hält Ihnen andererseits PC-Pannen vom Hals. Ein Wort noch zum Spiele-Modus: Der erscheint beim Ashampoo WinOptimizer 27 mindestens brauchbar, doch Avira System Speedup Pro bekommt das Thema noch besser gebacken (weil inklusive einer RAM-Disk-basierten Beschleunigung von Gaming-Titeln).
Defragmentierung
Mit einer Defragmentierung machen Sie Ihre Festplatte(n) schneller, weil sie physikalisch zerstückelt angeordnete Datei-Bestandteile auf eine harmonische Weise hintereinanderweg platziert. Der Ashampoo WinOptimizer 27 kann damit dienen: Er hat einen Defragmentierer eingebaut und dieser überzeugt. Das Feature verfügt über mehrere Defrag-Algorithmen, die Festplatten performancetechnisch ankurbeln, und warnt vor schädlichen SSD-Defrags.
SSDs lassen sich trimmen, was ihnen auf schonende Weise bei Schreiboperationen einen Schub gibt. Früher war die Defrag-Engine von Ashampoo mal als eigenständiges Produkt im Angebot (Ashampoo Magical Defrag 3), das aber eingestellt wurde; die starke und verbesserte Technik lebt in der Ashampoo-WinOptimizer-Suite weiter.
Eine Registry-Defragmentierung ist eingearbeitet, mit der Sie die Hive-Dateien der Windows-Registrierungs-Datenbank komprimieren. Im Idealfall bewirkt das marginal flottere Boot-Zeiten, es wirkt sich aber kaum auf die heute dominierenden SSD-Boot-Laufwerke aus. Das Reg-Defrag-Modul ist auf SSDs angewandt jedoch nicht verkehrt: Es kommt nämlich zu keiner herkömmlichen Defragmentierung – die bei einer SSD schädlich wäre –, sondern zu einer im übertragenen Sinne. Kurios: Die Registry-Defragmentierung steht nur unter Windows 10, nicht aber unter Windows 11 zur Verfügung.
Herunterfahren beschleunigen und 1-Klick-Wartung
Bei unseren Tests sind wir auf kein Feature gestoßen, das dem Herunterfahren von Windows Aufwind geben würde. In puncto "1-Klick-Wartung" ist der Ashampoo WinOptimizer 27 dagegen solide mit dabei: Wahlweise säubern Sie Ihren Computer bei geringem Bedienaufwand über ein Desktop-Symbol oder innerhalb der Programmoberfläche (siehe die Bereiche "Systemanalyse", "Erweitert", "Aufräumen").
Die "Systemanalyse", die auf der Startseite zu verorten ist, entfernt Datenmüll von Windows und von Browsern. Darüber hinaus nimmt sie sich etwa Diensten und Einstellungen an. Dass sich Letztere ändern lassen, läuft auf Tweaking hinaus; es dürften sich hier indes gerne deutlich mehr verstellbare Betriebssystem-Verhaltensweisen tummeln.
Deinstallieren
Einer der Standardtipps für einen flitzenderen Computer ist, nicht mehr gebrauchte Programme zu deinstallieren. Der Ashampoo WinOptimizer 27 nimmt sich dem an: Sie deinstallieren mit ihm einzelne, nicht aber mehrere Programme in einem Rutsch (Stapel-/Batch-Verfahren). Selten genutzte Programme sind nicht ersichtlich. Installierte Windows-Apps werden Sie mit der Lösung aber los.
Der Ashampoo WinOptimizer 27 hat zwar einen schön gestalteten Registry-Cleaner eingebaut, dessen Engine ist aber nicht an die WinOptimizer-Uninstaller-Komponente angebunden: Es poppt nach erfolgten Software-Deinstallationen kein Angebot auf, nach etwaigen Resten zu suchen und diese zu beseitigen. Installationen lassen sich im Sinne einer höheren Deinstallationspenibilität nicht aufzeichnen. Das Deaktivieren von Programmen ist nicht möglich. Gut dafür sind einige interessante Filter im Deinstallations-Segment, etwa solche, die bekannte Frameworks oder auch Anwendungen von Microsoft ausblenden.
Tweaking
Beim Tweaking – dem Ändern von Einstellungen – stehen manche Tuning-Pakete für Windows auf verlorenem Posten. Der Ashampoo WinOptimizer 27 ist diametral hierzu zu verorten: Er enthält ein Modul, in dem Sie zahlreiche Windows-Verhaltensweisen anpassen. Früher war hier auch das Färben von Firefox-Tabs im Angebot, was nicht mehr wahrnehmbar ist. Neben Firefox unterstützt der Ashampoo WinOptimizer 27 keine weiteren Browser hinsichtlich des Tweakens.
Ein Registry-Editor fehlt, wohingegen Tweaking-Features im Hinblick auf Energie-Interna – wir erwähnten das Ganze oben im Artikel bereits – abgedeckt sind. Großartig ist, dass Ashampoo an eine eigene Komponente gedacht hat, die sich der Windows-Privatsphäre annimmt: Es geht hier um Telemetrie, Apps, Windows Updates, NCSI, Windows Media Player und mehr.
Ein Glanzstück ist das designierte Utility für SSD-Optimierungen: Mit ihm justieren Sie die OS-Settings so, dass Windows auf einer SSD schneller läuft und es sie weniger belastet respektive weniger verschleißen lässt. Hier geht es unter anderem dem Indexdienst, Superfetch und dem Ruhezustand an den Kragen. Eine Rarität: Es steht ein Interview-Modus bereit, "Tuning-Assistent" genannt, in dem Sie Fragen beantworten und Ihr OS in der Folge passend tweaken lassen. Wer eine SSD-Optimierung forciert und mehr will, kann gleich den Tuning-Assistenten aufrufen – OS-Anpassungen für einen runden SSD-Betrieb sind hier samt einigen weiteren Facetten berücksichtigt. Der besagte Assistent justiert den Computer unter anderem abhängig davon, ob es sich um ein Desktop-Modell, ein Notebook oder ein Tablet handelt. Noch mehr Gerätetypen in Sachen Tweaking-Operationen hat die Shareware "
Cacheman" im Portfolio, die den Ashampoo WinOptimizer 27 bei Bedarf ergänzt, aber seit Längerem kein Update mehr erhalten hat.
Task-Manager
Im Ashampoo WinOptimizer 27 ist ein Task-Manager-Tool enthalten, das leider nicht ganz mit dem Windows-Pendant "taskmgr.exe" mithalten kann: Ein Mehrwert ist nur bedingt gegeben. Mit dem Werkzeug beenden Sie im Arbeitsspeicher laufende Programme/Prozesse, die für Ihr Empfinden zu ausschweifend Ressourcen in Anspruch nehmen.
Vorteile gegenüber taskmgr.exe: Sie ändern die Prozess-Priorität von EXE-RAM-Applikationen über einen Rechtsklick direkter, ohne ein kaskadierendes Kontextmenü. Und Sie sehen nach einem Doppelklick auf die Zeilen von Prozessen in einem Dialog ihre jeweilige Anzahl von Fenstern, Taskleisten-Symbolen, Handles und Threads ein – in unserem Test schienen die Angaben teilweise surreal. Von Prozessen geöffnete Dateien und Registry-Schlüssel kommen darüber hinaus ans Licht.
Benchmarks
Eine seltene Funktion, die gut umgesetzt ist: Der Ashampoo WinOptimizer 27 verfügt über einen Benchmark. Es sind sogar verschiedene Leistungs-Prüfparcours inbegriffen. Die Suite nimmt RAM und CPU einerseits und Datenträger (SSDs, HDDs, USB-Sticks) andererseits unter die Lupe.
Je höher die erscheinenden Benchmark-Werte sind, desto flotter arbeiten die inspizierten PC-Komponenten; eine Ausnahme stellt hierbei die Zugriffszeit bei Datenträgern dar, die niedrig ausfallen sollte. SSDs sind HDDs auch in diesem Bereich meilenweit überlegen.
Funktional bieten spezialisierte Benchmark-Anwendungen mehr, die Darbietung beim Ashampoo WinOptimizer 27 ist aber übersichtlich und ist für eine Tuning-Suite stark. Positiv ist, dass Sie die Ergebnisse mehrerer auf ihre Leistung geprüfter Laufwerke in einer Tabelle sehen und vergleichen können; ähnlich dem dedizierten Defrag-Tool "
Defraggler", das über ein in der Richtung kaum bekanntes Extra verfügt. Beim Ashampoo WinOptimizer 27 ist das Ganze augenscheinlicher umgesetzt.
Auf Wunsch laden Sie gefällige Benchmark-Ergebnisse in die Ashampoo-Cloud hoch. Dort lassen sie sich mit denen anderer Computer vergleichen. Die Anonymität soll dabei gewährleistet sein.
Datenträger aufräumen
Der Ashampoo WinOptimizer 27 spürt große Dateien auf und löscht sie selektiv. So gewinnen Sie – jenseits einer Entfernung offensichtlicher Temp-Files – freien Speicherplatz. Auch doppelten Dateien kommen Sie auf die Schliche: Die braucht es teilweise ebenfalls nicht und sie bilden denkbare Löschkandidaten, um auf Laufwerk C:\ durchzuputzen. Schwächen sind, dass der Ashampoo WinOptimizer 27 keine intelligente Auswahl-Automatik für zu tilgende Dubletten mitbringt und dass die Suite solche Files nur löscht, nicht aber (nicht einmal optional) durch weiterhin funktionierende 0-Byte-Pendants alias Hardlinks ersetzt.
Eine der Ashampoo-WinOptimizer-27-Komponenten detektiert defekte LNK-Verknüpfungs-Dateien. Diese verbrauchen zwar keinen Speicherplatz, sind aber der Übersichtlichkeit im Dateisystem abträglich. Da sie sich löschen lassen, machen Sie das NTFS-Filesystem mit dem Ashampoo-Wartungspaket ein wenig klarer. Das Feature erscheint übersichtlich und im Umfang rund.
Fehler-Check für Laufwerke, System-Infos und Last-Kontrolle
Es ist möglich, Laufwerke auf Fehler zu prüfen und sie zu beheben. Wahlweise kommt es dabei zu einem normal gründlichen oder zu einem Intensiv-Check. Eine gezielte Analyse auf HDD-Transport-Schäden findet sich nicht ein. Ein weiteres Ashampoo-WinOptimizer-27-Tool gewährt sogar Einsicht in die technischen S.M.A.R.T.-Gesundheitsdaten von Datenträgern inklusive einer Angabe von deren Temperatur, sofern hardwareseitig auslesbar.
Angehende Windows-/PC-Detektive lesen in einem Hardware-Analyse-Modul Windows- nebst Software-Interna aus. Es erschließen sich zum Beispiel Details zum Prozessor und zu den installieren Codecs. Ein Export, mit dem Sie eine HTML-Berichtsdatei speichern, ist an Bord; das File landet in einem AppData-Local-Temp-Ordner und ist in einem Browser separat mit Strg-S zu sichern. Auch eingerichtete Schriftarten (Fonts) sind ersichtlich. Sie bremsen in hoher Zahl theoretisch das Hochfahren; eine Deinstallation dieser Datensätze im Sinne einer Boot-Beschleunigung ist nicht inkludiert.
Ein Highlight, weil von Programmen im Optimierungssegment selten geboten: Der Ashampoo WinOptimizer 27 spürt geheime ADS-Daten auf, also unsichtbare Inhalte innerhalb von Dateien. Die Zusätze lassen sich löschen. Ein Editor für Datei-ADS-Textinhalte gehört nicht zum Portfolio, doch das ist Meckern auf hohem Niveau. Die Übersichtlichkeit bei dem Ashampoo-WinOptimizer-27-ADS-Detektiv ist hoch. In puncto "rare Funktionen" glänzt die Ashampoo-Suite ferner mit einem Modul, das große Dateien aufteilt und zusammenfügt und sogar über Datei-Verschlüsselungs-/Entschlüsselungs-Talente verfügt.
Mit den Features "Echtzeit-Cache-Tuning" (jenseits des Konfigurierens etwa der Windows-MFT) und "Windows komprimieren" hält sich der Ashampoo WinOptimizer 27 nicht auf. Er verfügt jedoch über ausgefeilte Möglichkeiten, um automatische Wartungen einzurichten: Hierfür rufen Sie das Modul "Wartungspläne erstellen" auf.
Sicherheit und Treiber
Großartig für die Sicherheit ist, dass eine Backup-Sektion – mit sogar unterschiedlichen Ansichts-Modi – einprogrammiert wurde, in der Sie Tuning-Suite-seitig vorgenommene Änderungen zurücknehmen. Intern speichert der Ashampoo WinOptimizer 27 REG-Dateien, um gelöschte Registry-Inhalte aufzubewahren, sodass sie sich rekonstruieren lassen.
Hinsichtlich eines Software-/Treiber-Updater herrscht Ebbe. Das ist eine nennenswerte Schwäche.
Die Aspekte "Datenrettung" und "Dateien schreddern und somit auf Festplatten sicher löschen" sind abgedeckt. Der Schredder nimmt auch Dateien auf SSDs entgegen, wo eine Entfernung derselben allerdings tendenziell auf eine Scheinsicherheit hinausläuft. Andererseits macht es Ashampoo bei seiner Schredder-Komponente ein wenig wie der Daten-Lösch-Spezialist O&O: Der Anbieter baut in sein Produkt einen Spezial-Modus für SSDs (und USB-Sticks) ein. Sie können auswählen, zu beseitigende Files hiermit mit bloß einem Schreibdurchgang zu überschreiben; das ist angesichts der NAND-Flash-Fragilität relativ schonend.
Die Installation des Ashampoo WinOptimizers 27 geschieht in Assistenten-Manier und erweist sich als problemlos.
Der Anbieter gibt an, dass der Ashampoo WinOptimizer 27 unter Windows 7, Windows 10 und Windows 11 funktioniert.
Bei der Handhabung ist viel Licht: Der Ashampoo WinOptimizer 27 ist selbsterklärend und wartet mit interaktiven Tooltips auf. Die einzelnen Module starten nicht in einem neuen Fenster, sondern in einem einheitlichen Pendant, und sind teilweise miteinander verlinkt. Auf der "Alle Module"-Übersichtsseite lassen Sie sich wahlweise sprechende/aufgabenorientierte Komponenten-Namen oder technischer klingende Bezeichnungen anzeigen.
Schon mal übersehen: Ist ein Modul geladen, blendet ein Klick auf dessen Namen oben im Interface ein Launcher-Overlay ein, in dem Sie zwecks Aufruf eines anderen Moduls auf einen der Links klicken können. In den Einstellungen regeln Sie sogar, ob das Overlay animiert einfliegen soll. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind umfangreich, aber nicht überfrachtet.
Ein Modus für Anfänger/Fortgeschrittene/Profis spart der Ashampoo WinOptimizer 27 aus, ebenfalls Tuning-Vorschläge per Assistent/Wizard. Wohingegen ein Interview-Modus namens Assistent bereitsteht, mit dem Sie bequem Tuning/Tweaks anwenden. Eine interaktive Startseite, die Optimierungspotenzial identifiziert, ist geboten und erleichtert das Tuning-Leben. Der Testkandidat verschont Sie vor halbgaren Optimierungs-Funktionen (Tuning-Enten).
Der Ashampoo WinOptimizer 27 ist für 14 Euro pro Jahr im Abonnement zu haben, das Sie berechtigt, die Software auf bis zu drei PCs einzusetzen. Upgrades sind hierbei inklusive. Wer nur einmal zahlen will, erhält den Ashampoo WinOptimizer 27 für 50 Euro (reduziert: für 18 Euro) als Lifetime-Lizenz – sie beinhaltet das Nutzungsrecht auf einem PC. Künftig erscheinende Upgrade-Versionen gilt es bei der Ashampoo-WinOptimizer-Lifetime-Offerte bei Interesse zu kaufen, eventuell unterbreitet Ihnen der Anbieter dann aber ein rabattiertes Angebot.
Tipp: Sie können den Ashampoo WinOptimizer 27 als Gratis-Testversion herunterladen, die 30 Tage läuft. Der Funktionsumfang der Trial ist uneingeschränkt. Damit probieren Sie die Anwendung vor einem Kauf unverbindlich aus.
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Den von COMPUTER BILD ausgezeichneten PC-Cleaner Ashampoo WinOptimizer können Sie gratis downloaden und 30 Tage kostenlos testen.
Neben dem regulären, mächtigen, hier getesteten Ashampoo WinOptimizer 27 existiert die Ashampoo-Anwendung in zwei weiteren Varianten: zum einen mit einer Jahreszahl im Titel, zum anderen mit dem Namenszusatz "Free".
Von beiden Gratis-Editionen ist im Vergleich zum Ashampoo WinOptimizer 27 abzuraten: Bei ihnen bekommen Sie lediglich funktionale Schmalkost aufgetischt. Die Freeware-/Vollversion-Varianten sollen Interessenten hinsichtlich des "richtigen" Ashampoo WinOptimizer 27 auf den Geschmack bringen.
Eine Empfehlung ist wiederum der Ashampoo WinOptimizer 25, den Sie in unserem Download-Bereich exklusiv gratis als Vollversion erhalten. Diese Version im Wert von 50 Euro ist kaum schlechter als die 27er-Fassung der Anwendung und ist offiziell zu Windows 11 kompatibel.
WinOptimizer kostenlos als Vollversion downloaden
Den Ashampoo WinOptimizer 25 können Sie hier als kostenlose Vollversion herunterladen und dauerhaft gratis nutzen.
Der Ashampoo WinOptimizer 27 eignet sich für die meisten Nutzer, die ihren Windows-PC aufräumen und beschleunigen wollen. Der Anbieter hat an alles Nötige gedacht und funktionale Raffinessen eingebaut, die darüber hinausgehen, sodass selbst User mit gehobenen Ansprüchen damit zufrieden sein sollten. Beschleunigung und Analyse gelingen dem Ashampoo WinOptimizer 27 famos. Es sorgen zum Beispiel gelungene Hintergrundroutinen dafür, dass Programme mit einer angepassten, optimierten Priorität arbeiten und dass Datenmüll nicht lange währt; das ist selbst bei modernen PCs angebracht, bei denen Sie dank des Pakets so noch ein wenig mehr Leistung herausholen. Hierfür brauchen Sie nach einmaliger, kurzer Konfiguration keinen Finger zu krümmen.
Das Freischaufeln von Speicherplatz gelingt akzeptabel, bleibt aber hinter einigen Konkurrenz-Programmen zurück. Wer maximal viel Plattenplatz ertüchtigen will, ist anderswo besser aufgehoben – ist hier aber wohl von einem insgesamt schwächeren Funktionsumfang und von einem Abo-Modell geplagt, das beim Ashampoo WinOptimizer 27 nicht verpflichtend wahrzunehmen ist. Die relativ konservative Ausbeute an Datenmüll aufseiten des Ashampoo WinOptimizers hat indes etwas Gutes an sich: Die Wahrscheinlichkeit, dass beim Säubern etwas schiefgeht, ist geringer.
Neu in der WinOptimizer-Version 27 ist das Modul "Crash Analyzer", mit dem Sie analysieren, welche Programme wie oft, wann und mit welchem Fehlercode abgestürzt sind. So kommen Sie unzuverlässig arbeitender Software auf die Spur. Solch ein Feature findet sich bei Konkurrenz-Programmen meist nicht. Ashampoo hat hier in Sachen angenehme grafische Aufbereitung ganze Arbeit geleistet.
Das Programm fand in unserem Test mit 14,18 Gigabyte vergleichsweise wenig Datenmüll (Teilnote: 3,7), aber ordentlich viele überflüssige Registry-Einträge (395; Teilnote: 1,5). Es ist sogar die Möglichkeit abgedeckt, temporäre Windows-Dateien in einem Intervall nach Gusto wegzuwischen.
In Sachen Internet-Beschleunigung sind wir beinahe voll des Lobes: Firefox, Google Chrome, Opera und Microsoft Edge finden sich unter den bereinigbaren Browsern. Es funktioniert sogar, Surf-Client-Software nach dem Beenden automatisch von Datenmüll zu befreien. Womöglich bremsende Browser-Add-ons deinstallieren Sie. Auch wenden Sie TCP/IP-Tweaks abhängig von der Art, wie Sie online gehen, an. Den DNS-Server in Windows verstellen Sie allerdings nicht.
Der Ashampoo WinOptimizer 27 ist unsere Referenz für Windows-/PC-Tuning-Angelegenheiten: Dank seiner vielen Module, die zuverlässig arbeiten, verhelfen Sie lahmenden Computersystemen zu mehr Geschwindigkeit. Die Analyse von internen Rechner-Gegebenheiten bleibt nicht auf der Strecke. Die Internet-Beschleunigung rangiert ebenfalls auf einem hohen Niveau; da hält nur
Advanced SystemCare Promit. Im Unterschied zu letzterer System-Suite "made in China" bietet der Ashampoo WinOptimizer 27 sämtliche Funktionen ohne die Pflicht, sie aus dem Internet nachzuladen, und das bei einer konsistenteren Bedienung.
Ashampoo
Ashampoo WinOptimizer
- Größter Funktionsumfang
- Autostart-Manager macht Windows schneller (inklusive Analyse von Hoch- und Herunterfahren)
- Analyse für abgestürzte Programme
- Effektive Internet-Beschleunigung
- Live-Optimierung hält PC in Schuss
- Ohne Abo-Zwang erhältlich
- Findet weniger Datenmüll als die Konkurrenz
- Kein Software- und Treiber-Updater
Mit
Advanced SystemCare Proaktualisieren Sie auch Software und Treiber, wo der Ashampoo WinOptimizer 27 passen muss.
liegt ebenfalls insgesamt hinter dem Ashampoo WinOptimizer 27 zurück, erweist sich aber für die Spiele-Optimierung als besser.
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